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Reisebericht
Fernandel und ein Mojito zum Abschied [14. Juni 2019]
Ein letztes Frühstück in Ruhe in unserer kleinen gemütlichen Ferienwohnung, dann zogen wir zu unserem letzten
Stadtrundgang los. Zum Glück besuchten wir gestern die Basilika, denn heute war der Himmel grau in grau. Aber
heute kam Julia - später murrend - mit raus ins Großstadtleben. Wir hatten im Stadtführer gelesen, dass der
Schauspieler Fernand Joseph Désiré Contandin, genannt Fernandel, am 8. Mai 1903 hier in Marseille am
Boulevard Chavel No. 72 geboren wurde. Ihm zu Ehren wurde in Nähe seines Geburtshauses eine Bronzebüste
aufgestellt. Dorthin wollten wir. Zumal Bertram gestern noch den zugehörigen Mystery "Sur les traces de
Fernand..." (GC2TM3V) gelöst hatte. Der Weg führte uns durch eine französische Großstadt - nach unseren
Begriffen nicht unbedingt schön, aber sauber. Der Rückweg war interessanter; er führte uns zunächst an der
imposanten Präfektur vorbei. Der Bau geht auf das Jahr 1861 und galt als schönster Abteilungspalast des
Zweiten Kaiserreiches. Hier fand Bertram auch den Cache "Marseille - La Préfecture" (GC2YAV3). Am Platz
Cours Pierre Puget steht der Justizpalast, der im 19. Jh. Im neoklassizistischen Stil erbaut wurde.
In einem Souvenirladen besorgten wir noch Lavendelsäckchen und kleine
Olivenschalen sowie 500g Kräuter der Provence. Dann wurden die Koffer gepackt.
Leider neigt sich unser Kurzurlaub in Marseille nun dem Ende zu. Nächste Woche wird es hier richtig
Sommer und wir müssen heim. Schluchz.
Zum Abendessen vertilgten wir die Reste unserer Lebensmittel. Bertram und ich ließen den Abend in
einer spanischen Bar namens "Corner" bei je zwei Gläsern Mojito ausklingen. Die Happy Hour gefällt mir.
Jedes Lokal bietet sie täglich von 17 bis 21 Uhr. Zwei Mojito kamen 12 Euro - vier Stück 18 Euro. Normal
kostet einer 9 Euro.
Mit dem TGV zurück nach Karlsruhe [15. Juni 2019]
Bereits um 7 Uhr klingelte der Wecker. Es versprach wieder ein schöner Tag in Marseille zu werden. Für uns ist jedoch nun der Abschied
gekommen. Nach einer wunderbaren Woche müssen wir die Zelte abbrechen. Ganz in Ruhe packten wir die letzten Sachen in die Koffer
und entsorgten den Müllbeutel. Kurz nach 8:30 Uhr verließen wir unsere Ferienwohnung und wanderten mit dem gesamten Gepäck zur
Metro M1. Die Fahrkarten hatten wir bereits ein paar Tage vorher besorgt. Zwei Stationen waren es bis zum TGV-Bahnhof St.-Charles.
Hier holten wir uns belegte Baguettes zum Frühstück.
Eine Stunde mussten wir noch warten, dann bekam unser Zug ein Gleis zugewiesen. Vor Be-treten des Bahnsteigs mussten wir unsere
Fahrkarte einscannen und bekamen elektronisch den gebuchten Wagen und Platz angezeigt. Unser Wagen ist der erste im Zug, das
heißt wir mussten ganz bis nach hinten laufen. Im Gegensatz zur Hinfahrt lagen unsere Plätze nun im unteren Teil des Wagens. Der Zug
war so voll, dass sogar der vierte Platz in unserem "Club" (so nennen sich die Vierer-Abteile mit Tisch) belegt war. Also oben sieht man
eindeutig mehr, unten im Zug ist gefühlt mehr Platz.
In Aix-en-Provence wurde der Zug noch voller. Fast jeder Platz war nun besetzt. Dieses Mal fuhren wir über Valence, nicht über Avignon.
Den Halt in Macon gibt es auch nicht. Somit verkürzt sich unsere Fahrt von 5:59 Stunden bei der Hinfahrt auf 5:42 Stunden bei der
Rückfahrt. Bis Moulhouse waren wir super pünktlich. Und das lag nicht nur an Tempo 320. Aber in diesem Ort war der Bahnhof voll und
kein Gleis für uns frei war. Die 5 min holten wir auch nicht mehr auf. Jedoch wird man im TGV dank der Bildschirme sehr gut informiert.
Kurz nach 16 Uhr erreichten wir Strasbourg, wo uns Jürgen bereits erwartete. Noch schnell in Seltz das Nötigste einkaufen und ab nach
Hause. Ich hatte so starkes Kopfweh, dass ich froh war, ab 19:30 Uhr in meinem eigenen Bett schlafen zu können.
© Regine Werle, 2019